Der Gemeindepräsident blickt optimistisch in die Zukunft

Um für alle heutigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie alle Zuzügler weiterhin anziehend zu bleiben, braucht es Weitsicht und die Bereitschaft zur Entwicklung unseres Dorfes.

Mit grosser Umsicht haben Sie – die Einwoh-nerinnen und Einwohner – an den letzten drei Gemeindeversammlungen diese Herausforderung angenommen und bedeutenden Projekten zugestimmt. Damit ist eine zukunftsweisende und attraktive Weiterentwicklung unseres Dorfes gesichert.

Liebe Subingerinnen, liebe Subinger

Jedes Jahr wird allen Gemeindepräsidenten die Gelegenheit geboten, im „Azeiger“ unter dem Titel „was ich noch sagen wollte“ persönliche Gedanken zu veröffentlichen. Ich habe dieses Angebot nicht genutzt, weil mir während des Schreibens meiner Kolumne bewusst wurde, dass mir im Azeiger dafür der nötige Raum fehlt; denn unser Dorf steht vor grossen Entwicklungen und gewichtigen Veränderungen wie kaum je zuvor. Ich erlaube mir darum, meine Mitteilungen und Gedanken und meine Sicht in die Zukunft unseres Dorfes an dieser Stelle darzulegen. Danke für Ihr Verständnis.

Subingen steht vor der Tatsache, dass Investitionen zur Entfaltung unum-gänglich geworden sind. So zählt zu den Kernaufgaben einer Gemeinde, zu den ortsansässigen Organisationen und Vereinen intensiven Kontakt zu pflegen und ihnen möglichst optimale Probe-, Trainings-, Spiel- und Festbedingungen zu schaffen – eine Herausforderung: seit Jahren stehen bei uns keine Raumreserven mehr zu Verfügung, und die Bedürfnisse nehmen laufend zu.

Zur Verdeutlichung: in Subingen gibt es über 30 Vereine mit rund 1‘500 aktiven Mit­gliedern, die regelmässig üben, proben, trainieren und sich treffen. Jähr­lich finden zirka 15 Anlässe (ohne Wettkämpfe) mit gegen 10’000 Aktiv- und Passiv-Teilnehmenden statt. In unseren Dorfvereinen werden wöchentlich mehr als 500 Jugendliche trainiert, gefördert, geschult, bewegt – eine zugleich sinnvolle Freizeitgestaltung wie auch charakterliche Stärkung. Das sind – gerade für uns als ländliche Gemeinde – beein-druckende Zahlen. Vor allem aber ist dies ein unbezahlbarer Beitrag an unsere Gesellschaft.

Mit Genugtuung stellen wir auch fest, dass Subingen als Wohngemeinde prosperiert und gefragt ist. Dank der attraktiven Lage und den guten Verkehrsverbindungen, unseren guten Schulen auf sämtlichen Schulstufen, dem lebendigen Vereinsleben und den guten Einkaufsmöglichkeiten stellen wir eine rege Nachfrage nach Wohnraum fest. Parallel dazu gibt es Entwicklungen, die aufhorchen lassen: dem neusten Bericht des Schul-leiters Sandro Reichen beispielsweise ist zu entnehmen, dass ab dem Jahr 2020 Schulraum und Klassenzimmer fehlen und auch für Schulturnen und Schulsport die Halle des Mehrzweckgebäudes zusätzlich benötigt wird.

Darum verlangt die Entwicklung unseres Dorfes kurz- bis mittelfristig nach Investitionen in öffentliche Gebäude und für alle zugänglichen Anlagen. Sie legen den Boden für den notwendigen Ausgleich zum Alltagsstress der Subingerinnen und Subinger, tragen wesentlich zu einer eigenständigen Dorfkultur bei und lösen neue, wirtschaftliche Impulse aus. Die Aktivi­täten unseres Dorfes und die Dorfgemeinschaft werden so in jeder Beziehung entscheidend gestärkt.

Die Gemeindeversammlung handelt zukunftsorientiert  

Der Subinger Souverän hat so wichtige Beschlüsse wie den Bau einer Dreifachturnhalle, eines Vereinspavillons und die Entwicklung des Ortskerns gefasst und die entsprechenden Kredite gesprochen. Der Gemeinderat hat ergänzend die Aufträge zur längerfristigen Schul-raumplanung und zur Einführung familienunterstützender Angebote erteilt.

Dreifachturnhalle

Nach intensiven Diskussionen unter allen beteiligten Gemeinden und dem Zweckverbande Oberstufenzentrum Wasseramt Ost (OWO) haben alle Einbezogenen einer ökonomisch sinnvollen Lösung für den Bau einer Dreifach-Sporthalle zugestimmt. Damit werden die Erfordernisse der Oberstufenschule nach zwei Hallen und die unseres Dorfes nach einer weiteren Halle gedeckt; auch die grosse Nachfrage nach Hallenplätzen der Vereine in der ganzen Region kann entschärft werden. Nicht nur eröffnen sich so den Vereinen viele neue Möglichkeiten, auch der regionalen Öffentlichkeit steht künftig eine ausgezeichnet Infrastruktur für vielfältige Nutzungen wie grössere Sportanlässe, Ausstellungen, Feierlichkeiten, Konzerte etc. zur Verfügung.

Die nötigen Verträge zwischen dem ZV OWO und der EG Subingen liegen im Entwurf vor. Zur Umsetzung des Projekts wurden die entsprechenden Gremien gewählt. Das Vorprojekt mit Kostenschätzung wurde an Bäumlin+John Architekten ETH SIA, Frick vergeben. Die Arbeiten wurden bereits aufgenommen. Das ehrgeizige Ziel ist es, die Halle im Jahr der 750 Jahrfeier, also im Jahr 2020 zu eröffnen.

 Vereinspavillon

Andere wichtige Räume und Einrichtungen sollen in einem Ergänzungsbau (Vereinspavillon) zum Mehrzweckgebäude untergebracht werden. In diesem Pavillon entstehen die fehlenden Infrastrukturen für die Vereine wie Dusche-Garderoben, Probe- und Vereinslokale und Sitzungszimmer. Die Vergabe des Vorprojekts und der Kostenschätzung ist an Fluri Gisler Partner Architekten AG, Subingen erfolgt. Mit den Planungsarbeiten wurde bereits begonnen. Auch hier wird angestrebt, den Vereinspavillon anlässlich der Subinger 750 Jahrfeier zu eröffnen.

Zentrumsentwicklung – eine Vision für unser Dorf

Damit wird eine Aufwertung des Ortszentrums angestrebt und mit der Nutzungsplanung die Möglichkeiten für die Erstellung von modernen Bauten im Ortskern definiert.

Bestehende Läden und Geschäfte mit Gütern des täglichen Bedarfs sollen erhalten und  ergänzende angesiedelt werden. Gemischte Wohnformen und das Verdichten von Wohnraum in hoher Qualität sollen Wohnbedürfnisse für Singles, Paare, Familien und Senioren abdecken. Das Angebot eines Restaurationsbetriebes und einer Cafeteria, der Erhalt und die Aufwertung von attraktivem Aussenraum und die Schaffung eines Dorfplatzes sind zentrale Teile des Projektes.

Der Gemeinderat verfolgt das klare Ziel, die Zentrumsentwicklung wesentlich mit zu beeinflussen. Zur Umsetzung  des ambitiösen Projektes ist er eine Partnerschaft mit ESPACE REAL ESTATE AG Solothurn eingegangen. Der Gemeinderat ist überzeugt. mit diesem Partner Gewähr zu haben, dass die Planung und Umsetzung im Sinne und zum Nutzen und Gewinn unseres Dorfes erfolgt. CEO dieser Firma ist Herr Lars Egger, er ist in Subingen aufgewachsene und mit unserem Dorf bestens vertraut.

Das Vorgehen ist mit dem Amt für Raumplanung abgesprochen. Mittlerweile sind Kaufverhandlungen für den Land- und Liegenschafts-erwerb im Gang. Der Auftrag zur Quartierplanung wird an drei Planungsbüros, welche in einer partizipativen Planung das Projekt verfeinern, vorangetrieben. Für die Umsetzung des Projektes hat der Gemeinderat zusammen mit der ESPACE REAL ESTATE AG einen Zeitrahmen von 2 bis 10 Jahren definiert.

Familienunterstützende Angebote

Mit dieser Aufgabe hat der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe beauftragt. Für diese Gruppe ist Gelingens-Bedingung für den Erfolg schulergänzender Betreuungsangebote die Schulhausnähe. Darum wird derzeit eine Ver-schiebung der Räume des „Wurzelis“ geprüft. Eine zeitnahe Institutio-nalisierung des Mittagstisches, der Nachmittags- und Aufgabenbetreuung und der Spielgruppe gehört ebenfalls zur Obliegenheit der Arbeitsgruppe welche von Gemeinderätin Stephanie Béguelin geleitet wird.

Schulraumplanung

Im Wissen um die bestehende Raumknappheit und die ab dem Jahr 2020 fehlenden Klassenzimmer an unserer Primarschule hat der Gemeinderat gehandelt. Eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Gemeinderat Praveen Wyss beschäftigt sich mit der längerfristigen Schulraumplanung. Erste Teil-schritte sind mit der Sanierung und der Erweiterung/Aufstockung des Primarschulhauses vorgesehen. Gleichzeitig soll das gesamte Gebäude hindernisfrei umgestaltet werden.

Ein Vorprojekt mit Kostenschätzung soll der Gemeindeversammlung im Juni 2019 vorgelegt werden.

Es gibt viel zu tun – packen wir’s an

Meine Ausführungen zeigen, dass wir nach dem Bau des Dorfzentrums und des Mehrzweckgebäudes mit den Sportanlagen vor rund dreissig Jahren wiederum vor der Umsetzung von entscheidenden Aufgaben stehen. Zusammen mit Ihnen, liebe Subingerinnen und Subinger und dem Gemein-derat freue ich mich, bei diesen für unser Dorf grossen Werke meinen Beitrag leisten zu dürfen.

So ist für die Zukunft – wenn alle möglichst aktiv mitmachen – Gewähr geboten, dass unser besonderer Dorfgeist der Zusammengehörigkeit, der Gastfreundschaft und der Toleranz herrscht und wach bleibt.

Ich danke der ganzen Bevölkerung herzlich für das Vertrauen in die Behörde und allen, die sich am guten Gelingen dieser epochemachenden Herausforderungen beteiligen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine friedvolle Adventszeit, stimmige Festtage und alles, was zu einem guten Jahr 2019 dazugehört.

Herzlich ihr

Hans Ruedi Ingold, Gemeindepräsident